Nach einer Flugreise mit sehr langem Zwischenstop in Doha (Qatar) kam ich spät Abends in Tokyo an. Es fuhr schon keine Bahn mehr und ich konnte den JapanRailPass nicht einlösen. Also schnappte ich mir einen dieser kleinen Gepäckwagen, die man am Flughafen findet, packte mein Zeug drauf und spazierte ein bisschen am Flughafen rum. Irgendwann fand ich ein nettes Plätzchen wo ich mich hinlegen und ein paar Stunden schlafen konnte. Am nächsten Morgen duschte ich, immernoch am Flughafen, und löste den JapanRailPass ein. Dann gings in die Stadt.
Ich traf mich dort mit Motohiro, wir hatten uns in Georgien kennengelernt, also besuchte ich ihn in Japan. Wir trafen uns in der Nähe des Bahnhof Asakusa und gingen dort in der Einkaufsstrasse essen, bevor wir zu ihm nach Kiryu fuhren. Die Zugfahrt dauerte etwa 3 Stunden. Einmal dort angekommen, wurde mir mein Zimmer gezeigt und es gab leckeres Abendessen.
Am nächsten Tag ging es mit seinen Eltern in die Berge. Wir besuchten den Ikaho Schrein und den Haruna Schrein. Die Gegend ist sehr schön, und die Strecken, die wir fuhren waren voller Kurven. Mit dem Motorrad kann man bestimmt viel Spass haben dort. Hügel hoch und runter, links Kurve, rechts Kurve und wieder links. Und das den ganzen Tag. Anschliessend gings in ein Sushi-Restaurant wo das essen per Laufband serviert wurde und man pro Teller bezahlt hat, egal was drauf war. Am Abend gingen Motorhiro und ich noch ins Zentrum von Kiryu, wo gerade Herbstfest war. Eine riesige Menschenmasse schlängelte sich durch die Gassen, die links und recht voller Imbissstände waren. Zeitweise ging es weder vor noch zurück.
Nach der ersten Nacht in einem richtigen Bett in Japan ging ich alleine los nach Nikko. Natürlich mit dem Zug, warum sonst hatte ich mir den JapanRailPass geholt. Auf diesen Zugpass hatte mich meine Nachbarin gebracht. Im Prinzip kann man damit in ganz Japan mit der JapanRail fahren und hat auch kostenlosen Anspruch auf einen reservierten Sitzplatz (z.b. im Shinkansen). Kostenpunkt für diesen Pass für zwei Wochen im Reisebüro zuhause, 500-600 CHF. Online hatte ich eine Seite gefunden, wo man ihn für circa 350 € kaufen kann, also wurde dort bestellt. Die Lieferung dauerte zwei Tage. Die Seite findet ihr unter "Nützliches".
In Nikko wurde der Toshugu Shrine besucht. Dieser ist Unesco Welterbe und dementsprechen findet man dort auch viele Touristen. Auf der Anlage findet man aber auch da und dort eine Ecke, wo die Masse nicht hingeht und man das Ganze in Ruhe geniessen kann.
Nach einer letzten Nacht in Kiryu ging es für eine Nacht nach Tokyo und dann weiter nach Kyoto. Natürlich mit dem Shinkansen. Wenn man schon in Japan ist und den JRPass hat, sollte man mit einem Shinkansen fahren. Der highspeedzug Japans.
Auch in Kyoto gab es massenhaft Touristen. Egal welchen Tempel oder Schrein man anschauen ging, überall hatte es viele Leute. Kyoto ist eine sehr schöne Stadt und man bräuchte mehr als nur einen Tag um etwas mehr davon zu sehen.

Nach fast einer Woche lauter Schrein- und Tempelbesuchen war es Zeit wieder in die Gegenwart zurückzukehren und es ging nach Tokyo. Ich hatte ein Kapselhotel in der Nähe von Ueno gefunden, was ein guter Ausgangpunkt für einen Tokyo besuch ist. Alle interessanten Quartiere der Stadt liegen in der Nähe, Asakusa, Akihabara (Electric City), Marunouchi, Ginza... In Akihabara findet man mehr Spielsalons als Restaurants. In Ginza sind die noblen Lä¤den wie Armani, Rolex und was es sonst noch so gibt. Asakusa findet man neben einen Tempel auch zwei Einkaufsstrassen, die zu den ältesten in Tokyo gehören.
An einem der sonnigen Tage war mir nicht nach Sehenswürdigkeiten, also ging es in den Ueno-Zoo. Ein Zoobesuch zwischendurch tut gut und lädt auf. Auch wenn man weiss, dass die Tiere dort gefangen sind in ihren kleinen Käfigen und Gehege und nur zur Belustigung der Menschen dort sind.
Die Zeit in Japan verging schnell. Zwei Wochen reichen nicht aus um das ganze Land zu besuchen. Man sieht nur ein kleines Bruchstück. Aber es ging weiter, nächstes Land, China.

 

Fotos Japan