Mit dem Flieger ging's nach Singapur. Als ich das erste Mal aus dem Flughafen raus ging, wurde ich fast von der schwülen Hitze erschlagen. Es herrschten über 30° Celsius und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Nach wenigen Sekunden hatte ich das Gefühl klitschnass zu sein. Aber zuerst ging's wie immer zur Touristeninformation um eine Stadtkarte zu holen. Die Metro brachte mich anschliessend bis nach Chinatown, wo mein Hostel war. Einchecken, Sachen im Zimmer deponieren und Umgebung erkunden. Eine der Parallelstrassen war voll mit kleineneren und grösseren Souvenierständen. Touristen und Einheimische schlängelten sich aneinander und an den Ständen vorbei. In der anderen Parallelstrasse befand sich die Foodstreet. Wie der Name schon sagt, gibt es dort Essen. Restaurants und Strassenstände reihen sich aneinander und werben für Kundschaft. Das Essen ist dort günstig und gut. Was man von alkoholischen Getränken nicht sagen kann. Eine grosse Dose Bier kostet im Supermarkt um die Ecke ca. fünf Singapurdollar (S$), was ca. 3,50 € entspricht. Und es ist der günstigte Ort um Bier zu kaufen. In Bars zahlt man schnell mal 10 S$ für ein Bier, während der Happy Hour. Nach der Happy Hour gehen die Preise hoch auf 14 S$ und mehr.
Einige Stunden nach meiner Ankunft in Singapur erhielt ich eine Nachricht von einem ehemaligen Arbeitskollegen, der die letzten paar Jahre in Australien gelebt hat. Er sei mit seiner Frau gerade in Singapur. Also trafen wir uns am Abend, gingen essen und was trinken. Die Welt ist eben schon richtig klein geworden.
Die nächsten Tage spazierte ich alleine durch die Stadt. Besuchte den Clarke's Quay, Arab Street, Haji Lane, DownTown, Marina Bay und und und... Singapur war die westlichste Stadt, die ich bis jetz gesehen hatte. In den unzähligen Einkaufszentren fand man Filialen vieler europäischer und amerikanischen Ladenketten, die Strassen waren sauber, die Autos nicht verrosten und verbeult. Wüsste man nicht, dass man in Singapur ist, könnte man meinen, man sein in Europa oder Nordamerika.
Die Abende verbrachte ich meistens an der Marina Bay Waterfront. Dort trifft man Jung und Alt bei ihren abendlichen Spaziergängen und ab und zu einen Strassenkünstler. Bei einer dieser Strassenkünstlerin hielt ich mehrmals an und hörte ihr beim Singen und Gitarrespielen zu.
So vergingen die Tage und Abende in Singapur. Am letzten Tag besuchte ich die Cloud Forest in den Gardens by the Bay. In dieser Glaskuppel wurde ein kleiner Regenwald nachgebildet und auf mehreren Etagen wird dem Besucher erklärt wie der Wasserkreislauf im Regenwald funktioniert. Als ich mich auf einer dieser Etagen umschaute, fiel mir ein Mädchen auf. Sie kam mir bekannt vor, ich war mir aber nicht sicher ob es Anna war, die in in Shanghai kennengelernt hatte. Wenige Sekunden später war sie weg und ich hab sie nicht mehr gesehen. Als ich wieder im Hostel war schrieb ich Anna.

Ich: Hallo. Hab deine Doppelgängerin gesehen ;-)
Anna: *lach* Wo?
Ich: In der Cloud Forest hier in Singapur ^^
Anna: Warst du heute?
Ich: ja
Anna: ich war da

Es stellte sich heraus, dass ich sie tatsächlich gesehen hatte. Spontan entschieden wir uns zusammen essen zu gehen am Abend und machten anschliessen noch einen Spaziergang an der Marina Bay Waterfront. Die Welt ist eben schon richtig klein geworden. Bevor wir uns voneinander verabschiedeten machten wir noch ein gemeinsames Foto und schickten es beide den Leuten aus unserer Shanghai-Gruppe mit den Texten "met today Anna's/Patrik's doppelganger".

Die Welt ist eben schon richtig klein geworden!

 

Fotos Singapore